Die Sonne lacht, Atomkraft strahlt…

DerWesten:

Atomkraftgegner protestieren gegen Castor-Transporte

25.02.2012 | 12:01 Uhr

Duisburg.  Gegen den geplanten Transport von 152 Castoren vom Forschungszentrum Jülich ins Zwischenlager Ahaus protestierten am Samstag Atomkraftgegner in Nordrhein-Westfalen. An einer Kundgebung in Duisburg nahmen nach Veranstalterangaben etwa 450 Atomkraftgegner teil. […]

[…] Bei einer Zwischenkundgebung in Duisburg, an der nach Veranstalterangaben etwa 450 Atomkraftgegner teilnahmen, rief Heiner Möllers von der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ die Politik dazu auf, alle Atomtransporte durch das Land zu stoppen. Zugleich appellierte er an die Bevölkerung, sich an den Protesten zu beteiligen, wie Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen sagte. […]

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es ist eines dieser themen, die einen innerlich zerreissen. es ist ein fluch, weniger ein segen, diese Atomkraft. seit 1938 Fritz Straßmann und Otto Hahn die induzierte Kernspaltung von Uran entdeckten, ist dieser planet vermutlich seinem untergang geweiht. spätestens in dem moment, als diese hochsensibele wissenschaft für militärische zwecke übernommen wurde, z.b. am 02. Dezember 1942 beim Manhattan-Projekts als Enrico Fermi die erste kontrollierte nukleare Kettenreaktion gelang (Chicago Pile One).

die sonne lacht... foto: parcelpanic

was daraus wurde kann man noch heute in Japan „bewundern“. weniger penibele antworten vermutlich an dieser stelle: der frieden, das ende des zweiten weltkrieg. die zivile nutzung jedoch holt in ihrem schrecken deutlich auf. die liste der bekannten störfälle in Europa, also derer quasi vor der eigenen haustür, ist schon geeignet zu fragen, ob es das wirklich wert ist. globaler betrachtet: Fukushima, fast schon wieder vergessen (ähnlich wie Tschernobyl) waren schon nicht ohne und werden ugs. vielleicht als GAU (grösster anzunehmende unfall) gehandelt. einer dieser gepflegten irrtümer, damit wir nachts schlafen können. was bisher geschah sind Störfälle, etwas grössere vielleicht. nüchtern betrachtet: wenn dieser GAU eintritt, wird sich niemand mehr finden, der ihn klassifizieren könnte…

aber zurück nach Duisburg, dem atomarenRecyclinghof Deutschlands mit bis zu 3.300t lagerkapazität. bei einer übliche zuladung von etwa 10t für einen Castor kommt man auf 330 ladungen, die dort lagern. stossstange an stossstange geparkt ergibt das einen fast vier kilometer langen atomarbelasteten lindwurm… wobei hier Äpfel mit Birnen verglichen werden.

das gelagerte kontaminierte material, möchte man vermuten, wird bei der „Terrorgefahr“ sicher verwahrt. pustekuchen. GNS, die betreiberfirma, kann und darf auch auf den aussenflächen lagern. und die sind in keinster weise als sicher anzusehen.

bereits heute werden von und nach dort 1,3 transporte je woche abgewickelt. über die strassen Duisburgs rollen die transporte seit ende der 1980er. während die einen es als gutes zeichen werten, es sei bis dato ja „nichts“ passiert, graut es den anderen schon davor, wenn es soweit ist…

ganz ohne transporte wird es nicht gehen. wenn die Kraftwerke rückgebaut werden, muss das material woanders hin, will man es nicht an ort uns stelle behalten…

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siehe auch:

nur dran vorbei, statt mitten drin…

Hurra, eine strahlende Zukunft!

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