Und sonst so?

Sie erinnern sich vielleicht noch schwach daran, auch wenn immer wieder gerne der Mantel des Schweigens darüber gelegt wird – Gedenkstätte 24.10.2010? Auch oder eben just von denen, deren erklärtes Ziel gewesen sein soll, für ein mehr an Öffentlickeit sorgen zu wollen – belämmertes Schweigen. Taktik?

(provisorische) Gedenkstätte / foto: parcelpanic

das vergangene, heimlich still und leise abgehaltene, gern als öffentlich ausgegebene treffen zwischen Hinterbliebenen, Betroffenen, der Notfallseelsorge und engagierten Unterstützern sowie dem OB Sören Link zur planung der (ständigen) Gedenkstätte an der Karl Lehr Strasse hatte das potenzial wirklich alle beteiligten an einen tisch zu bringen. es hätte der erste schritt sein können, die verschiedenen interessengemeinschaften in ein boot zu holen und aus dem gewirr an unterschiedlichsten sprechern eine starke stimme zu machen. hätte…

statt dessen: am kommenden Dienstag dem 23. Oktober 2012 läuft mal wieder eine frist aus, zu der eigentlich mal wieder alles in trockenen tüchern sein sollte. effektiv steht das ganze aber mehr den je nackt im wind. die, denen am meisten daran gelegen sein sollte eine würdige Gedenkstätte zu bekommen, unterstellen sich gemeinschaften, die augenscheinlich nicht nach geeigneten lösungen suchen, eher nach dem weg des geringsten widerstand. warum?

es macht schon nachdenklich, wenn auch die, auf deren fahnen journalist und vielleicht sogar noch investigativ steht, zu den grössten maurern und täuschern zu zählen sind. wenn vortänzer von interessenvertretungen immer noch die öffentlichkeit aussen vorlassen, statt diese mitnehmen und als multiplikator für den druck der masse zu nutzen. oder wenn sich selbst die mitglieder und unterstützer der einzelnen truppen noch auseinanderdividieren und dabei gegenseitig ausspielen lassen.

2 schritte vor und 1 zurück – 02.07.2012 / foto: parcelpanic

so wird nicht einmal ein schlechter kompromis zustande kommen, der sache mehr geschadet, als ihr gerecht werden zu wollen. vielleicht ist die motivation einiger eher eine vordergründige – man weiss es nicht.

ich muss akzeptieren, wenn aktivitäten nicht in die öffentlichkeit getragen werden (sollen), auch wenn genau das sicher kontraproduktiv zu bezeichnen ist und in der vergangenheit schon zu den (wenn auch weniger) bekannten planungsfallen geführt hat, stichwort gruftlösung als beispiel. in einigen fällen lässt diese unnütze geheimnsikrämerei auch eher den verdacht aufkommen, vielmehr solche schützen zu sollen, die ihre ureigensten interessen vertreten sehen wollen, als die man damit vorgibt schützen zu wollen? zumal: funktioniert hat diese verschlusssachennummer noch nie… im gegenteil: „Gute Fahrt, Herr Link. und etwas mehr fahrzeit einplanen, ferienrückreiseverkehr erwartet…“

bisher ist es nicht nur nicht gelungen, alle wirklich an der sache interessierten unabhängig ihrer zugehörigkeit zu was auch immer in ein grosses boot zu holen. schlimmer noch: in den jeweiligen einzelnen bötchen sitzen auch immer noch welche, die einfach nicht verstehen wollen, dass es einfacher ist, wenn alle in eine richtung rudern. wenn man wirklich ein ziel erreichen und nicht nur bootfahren will…

schwarz zu blau / foto: parcelpanic

dieses quasi öffentliche treffen, bei dem man sich zum stillschweigen bereit zu erklären hatte (deren quelle zur einladung ich noch immer suche), hatte vielleicht auch nur den einen sinn: schmeiss ihnen ein bischen was hin und schaff dir zeit dein ding durchzuziehen, während die kleinen artig spielen und basteln. so ist schon mal das argument entkräftet, es sei niemand was dazu sagen können. hat ja niemand behauptet, es würde auch jemand zuhören?

das da nun weiter in hinterzimmern verhandelt, vorgehaltener hand informiert und mit allerlei tricks und fingerpuppentheater lustig munter weiter getäuscht wird und die eigentlichen vorstellungen derer, die lange genug haben warten müssen, dass überhaupt mal bewegung in die sache kam, nämlich Angehörige und Betroffenen, sicher nicht die berücksichtigung finden wird, die man sich ins aufgabenheft schrieb –

wundert dann wen?

… eben.

Über parcelpanic

"life is a journey – not a destination"
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14 Antworten zu Und sonst so?

  1. maxschmidt2012 schreibt:

    Wenn man Menschen nicht will, dann kann man das auf verschiedene Weise deutlich machen. Offensichtlich begreift eure Truppe das zuletzt. Mich wundert es nicht, das Ihr in den Papierkorb der Geschichte landet. Zu einfach war es, der so genannten „Vorturnerin“ die Verantwortung allein zu geben. Wer war und ist denn diese Vorturnerin eigentlich gewesen? Eine arbeitslose, psychisch kranke Exkellnerin aus Oberhausen? Oder ein steinhartes braunes Brötchen aus der Nordheide, die die Ereignisse ebenso retuschiert wie ihre Fotos? Die Handschrift war immer die gleiche. Unliebsame Kritik wurde mit Mafiamethoden behandelt. Dass man Schreihals Muhittin mittlerweile in der polizeilichen Fahndung findet, trifft eigentlich den Falschen. Susi Natter sollte zur Rechenschaft gezogen werden. Die Führung stinkt wie der Fisch vom Kopf. Nicht die Durchgeknallten sind allein für Pleiten ursächlich. Die, die labil sich führen lassen durch Briefings wie die Marionetten der Duisburger Puppenkiste. Aber vielleicht kommt das noch, dass man die hanseatische Drahtzieherin dauerhaft ausschaltet. Zu viele Schweinereien sind aus diesem Kreis gekommen. Deshalb werdet ihr abserviert. Knallhart. Lasst eure bösen Fingerchen von den Angehörigen, die Ihr gerne vereinnahmen wollt für eure Legitimation. Sucht euch ein anderes Hobby. Beschäftigungsprogramme für Lollemänner tun es zur Not auch. Oder geht arbeiten. Wenn Ihr auch da aussortiert seid, denkt mal drüber nach, ob man die Fehler nicht bei sich selbst suchen sollte. Ihr taugt einfach nichts. Und jetzt bekommt Ihr die Quittung.

    • parcelpanic schreibt:

      eigentlich hatte ich den lieblingsnachbarn von über den spielplatz schon abgeschrieben. aber hallo again!

      ich hatte vergessen, er liebt es sich aus halbwahrheiten und uralten nachrichten eine ureigene, allein gültige wahrheit zu kreiren. eigentlich ist er auch intelligent genug zu wissen, wieder die „wir“ durcheinander geworfen zu haben. und sich dan wundern, wenn keiner mehr auf die spielchen einens gelangweilten möchtegern-business-man eingeht?

      aber schön mal an Deiner realität teilnehmen zu dürfen. eine erschreckende, aber warnende erfahrung.

      THX!

  2. maxschmidt2012 schreibt:

    Wer kräht denn hier, keiner lässt uns mitspielen? Kann es sein, das Du deine Realität nicht mehr auf die Kette bekommst und der bösen Umwelt die Schuld zuweist? Ich habe Dir eine Erklärung geliefert. Serviert die Alte aus dem Norden ab, dann dürft ihr vielleicht in Zukunft mitspielen.

    • parcelpanic schreibt:

      „ich darf die fresse nicht aufmachen.“ und „keiner lässt mich mitspielen“ sind zwei grundverschiedene ausgangspunkte.

      vom ständigen missachten von ich-wir, uns-ihr mal abgesehen, willst Du vermutlich garnicht verstehen das ich hier ausschliessch meine ansichten vertrete. manchmal decken sie sich mit denen von gruppierungen und personen, lässt sich nicht verhindern. weder konvertiere ich deswegen, noch lasse ich mich vereinnehmen. nicht für gute worte und meist auch nicht für geld. dumm, aber was solls?

      die angesprochene dame aus dem norden soll Mimi sein? weder zu der, noch anderen damen aus dem nordeutschen raum pflege ich regelmässigen mailverkehr, noch erhalte ich tagesbefehle. Du rennst offene türen ein, wenn es nur darum geht, in seinen entscheidungen nicht populär, aber unabhängig zu sein. für persönliche feldzüge ist hier aber meinerseits so gar kein bedarf. sorry.

      p.s.: vielleicht weiss ich auch wegen dieser unabhängigkeit, wie man leute erreicht, für die man noch post hat?

  3. maxschmidt2012 schreibt:

    …….p.s.: vielleicht weiss ich auch wegen dieser unabhängigkeit, wie man leute erreicht, für die man noch post hat?

    Wer weiß das nicht? 🙂 Muss ich das wissen?

    Und zu deiner anderen Arie: Die so genannte Unabhängigkeit.

    Die hat man Dir schon zur Unkulturzeiten der Trümmerlotte nicht abgenommen. Reiner Zufall, dass Du bei jedem Scheiss dabei warst und jeden Dreck von ihr rechtfertigen konntest. Gelbgrüne Bändchen, oder auf dem Boden Gekrabbele, um das Pflaster vollkritzeln. Es war auch dir anscheinend sonnenklar, Kritik gegen diese Wahnsinnige durfte man nicht öffentlich äußern.

    Dass tatsächliche Betroffene und Opfer als Simulanten dargestellt wurden, man stundenlang das Haus observierte, damit kamst du klar. Anscheissen beim Jugendamt, damit kamst du klar. Soll ich noch mehr aufzählen? Wo waren da deine mahnenden Worte, so voller Weisheit? Oder lässt Du erst in letzter Zeit die Selbstgerechtigkeit raushängen?

    Als die Retuschenkönigin aus Buchholz sie zum Abschuss freigab, da wurde diese durchgeknallte Exkellnerin demontiert. Von euch allen! Eine La-Ola-Welle ist genau die richtige Umschreibung für solche „Unabhängigkeit“.

  4. maxschmidt2012 schreibt:

    …mach mal, ausser uns liest es ja eh keiner.

    Es werden noch viele deinen Blog lesen. Und auch die darauf folgenden Kommentare. Ich gehöre nicht dazu. Was ich zu sagen hatte, habe ich getan. Selbstverständlich ist mir klar, dass das nicht auf fruchtbarem Boden fällt. Das ist aber auch nicht wichtig. Die Entscheidungen treffen andere Personen. Und das schon sehr lange. Eigentlich waren die wenigen Aktivisten schon vor der Never Vereinsgründung verbrannt. Nach der Kirmes Nummer mit Frau Oberpeinlich als Rauschgoldengel im Bademantel samt angeklebten Pappflügeln und einem feisten Tod, der auf der Mucke der Bandbreite wippte, im Hintergrund Transparente über 21 Tote, seitdem hatte es sich ausgenevert. Mit Arschlöchern will man nichts zu tun haben. Das war damals so und das ist heute nicht anders. Ausgezirkelte Texte der nordischen Revoluzzer Omi drehen das Ding auch nicht mehr um. Aber die hat ja nun neue Felder der Empörung gefunden. Vom K(r)ampf für Glühbirnen, das Recht der Frauen, die Schamhaare abzurasieren bis zum Zinkhüttenplatz in Duisburg reichen die Themen für diese Knallbirne. Mit der Standardfloskel einer weiteren Oberirren, Gilla, darf ich mich verabschieden. Glückauf, bussi, bussi, ich drück euch und hab euch lieb.

    • parcelpanic schreibt:

      naja, ein abschied auf zeit.

      bis zum nächsten nick,
      man liest sich…

      • Simone Semmel schreibt:

        >> bis zum nächsten nick,

        Kannst Du diese enormen Strapazen, die Dein alternder, aber immer wieder trolliger Nachbar da so auf sich nimmt, nur um deinen Kommentarbereich zu pimpen, nicht etwas mehr würdigen? Schon interessant, für was er sich alles nicht interressiert. Da blockiere ich den komischen Kauz und der liest dennoch mit… Langeweile treibt schon seltsame Blüten.

        Trotz der bevorstehenden Beschlüsse allen noch eine schöne Woche!
        LG Simone

        • parcelpanic schreibt:

          […] Kannst Du diese enormen Strapazen, die Dein alternder, aber immer wieder trolliger Nachbar da so auf sich nimmt, nur um deinen Kommentarbereich zu pimpen, nicht etwas mehr würdigen? […]

          nö!
          schon garnicht wenn er tatschen verdreht und immer wieder versucht leute in töpfe zu werfen, wider besseren wissen. fast wäre ich drauf reingefallen, ich hätte mein scherflein dazu beigetragen, wer heute wo steht. und warum. als wenn den leuten zu helfen wäre…

          das meiste davon ging ja eher so in Deine richtung, Du Norddeutsche Fernsteuerung debiler TaschenformatRuhrgebietsRevoluzzer. (-;

          Dir auch einen angenehmen start in die woche
          und immer schön unbequem bleiben!

          Gruß aus Duisburg
          Jason

          p.s.: umwerfend finde ich die feststellung:
          […] Mit Arschlöchern will man nichts zu tun haben. […]
          die erkenntnis ist also da, nun muss nur noch in demut des erlernten darauf eine selbstreflexion erfolgen…

  5. Lothar Evers schreibt:

    Ja, ich lese mit.
    Kann mir mal einer sagen woher die Info stammt:
    „am kommenden Dienstag dem 23. Oktober 2012 läuft mal wieder eine frist aus, zu der eigentlich mal wieder alles in trockenen tüchern sein sollte“?
    An anderer Stelle hat der „Sprecher“ auch was von Bauausschuss geschrieben.
    ich finde die nächste Sitzung desselben im Ratsinformationssystem erst im Dezember.
    Any facts and sources…?

    • parcelpanic schreibt:

      […] Kann mir mal einer sagen woher die Info stammt: […]

      lieber Lothar,
      auch wenn Du mir noch mindestens ein quelle schuldig bleiben wirst: ja. kann nicht nur, wird auch, gerne sogar!

      um nicht gespräche zu bemühen, von denen nur ein kreis kenntnis haben soll, dem ich Dich eigentlich auch zurechne, mich eher nicht, greife ich mal in den zeitungsstapel.

      […] Bis spätestens 23. Oktober soll der Bauherr Krieger die Pläne erhalten und die Gedenkstätte bereits im nächsten Jahr fertig sein. […]
      quelle: http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/nachrichten/neuer-aerger-um-loveparade-gedenkstaette-1.3016012

      ich bin mir nicht sicher, was mit „Sprecher“ gemeint ist und auch die frage erschliesst sich, mir zumindest, nicht.
      wenn ich vielleicht doch eine ahnung habe, was die antwort sein soll:

      Du bist der Journalist, find es raus!

  6. Lothar Evers schreibt:

    Da kann ich in der Tat aufklären.
    Wenn ich von „Sprecher“ rede, meine ich jenen
    „Der „Sprecher der Überlebenden“, Jörn Teich, ist von der Stadt enttäuscht.“
    der für diese Vorabberichterstattung zu dem Samstagtreff bei Link vor zwei Wochen verantwortlich zeichnet.
    In Absprache mit wem, und aus welchem Grund auch immer.

    Nicht nur mir, ist aufgefallen, dass Jörn zwar stets wütende emotional beteiligt aber nicht immer ins Thema eingearbeitet ist.
    Wenn man genau hinschaut ist auch dieser Termin am Dienstag von ihm in die Welt gesetzt:
    „In Umfragen seien die Gestaltungswünsche vieler Besucher und Duisburger ermittelt worden, die am Samstag nicht mitdiskutieren können. Wird eine gemeinsame Gestaltung gefunden, könnte es mit der Realisierung schnell gehen. Bis spätestens 23. Oktober soll der Bauherr Krieger die Pläne erhalten und die Gedenkstätte bereits im nächsten Jahr fertig sein.“
    Man beachte den Konjunktiv „könnte“:
    Man hat dort keine „gemeinsame Gestaltung“ gefunden, ja nicht einmal diskutiert. Man hat die von Klaus Peter Mogendorf vorgetragenen 7 Punkte diskutiert und Sören Link und Herrn Tum gebeten, bei ihrem Gespräch mit Krieger eine bessere Berücksichtigung der Kritik zu erreichen.
    Aus diesem Gespräch gibt es bisher nur private Rückmeldungen. Keine von der Stadt oder Krieger kommunizierten Lösungen und offenen Fragen.
    Der Termin am 23. existierte nur in Jörns Kopf. In einer Facebook Gruppe hat er geschrieben:
    „was gibst neues : leider nichts gutes . aussage ist das wir erst am Dienstag informiert werden nach den der Bauausschuss seinen Beschluss treffen soll .“
    Da tagt aber kein Bauausschuss.
    So dass wir uns in den ganz normalen „Mühen der Ebene“ befinden. Wir warten auf die Ergebnisse des Münchener Treffens und müssen uns dann vergewissern, wie kampfeslustig Herr Link und Herrn Tum in Sachen „Krieger“ sind.
    Der bewegt sich (meistens) mit dem Tempo einer Schnecke.
    und manchmal noch langsamer…

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